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24. Oktober 2016

Das «World Café» der UEK: Diskussionsrunde zur Vermittlung

24. Oktober 2016
Die UEK versteht ihre Vermittlungsarbeit als Prozess: Die Resultate der Forschung sind wichtig, aber auch die Wege, die zu diesem Ziel führen. Damit die UEK bei dieser Arbeit die Bedürfnisse der adressierten Personengruppen berücksichtigen kann, sucht sie bereits von Beginn an den Austausch mit ihnen.
Diskussion an den TischenRestaurant las alps, Alpines Museum der Schweiz
Die UEK versteht ihre Vermittlungsarbeit als Prozess: Die Resultate der Forschung sind wichtig, aber auch die Wege, die zu diesem Ziel führen. Damit die UEK bei dieser Arbeit die Bedürfnisse der adressierten Personengruppen berücksichtigen kann, sucht sie bereits von Beginn an den Austausch mit ihnen.

Zur Rolle der Vermittlung: Eine Diskussionsrunde

In die­sem Sin­ne or­ga­ni­sier­te das Team Ver­mitt­lung am 24. Ok­to­ber 2016 eine Diskussionsrunde im Re­stau­rant las alps im Al­pi­nen Mu­se­um in Bern. Ziel dieses sogenannten «World Café» war es, über die Rol­le der Vermittlung der UEK nach­zu­den­ken. Die Anregungen und Ideen aus den Gesprächen sollen in die weiteren Vermittlungsarbeiten der UEK einfliessen. Ein­ge­la­den wa­ren Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter der ver­schie­de­nen Adres­sa­ten der UEK (Me­di­en, Öf­fent­lich­keit, be­trof­fe­ne Per­so­nen, Wis­sen­schaft, Po­li­tik, Päd­ago­gik, usw.). Diese Per­so­nen befassen sich in ih­rem Be­rufs­all­tag mit dem The­ma der ad­mi­nis­tra­ti­ven Ver­sor­gung und/oder der Ver­mitt­lung his­to­ri­scher The­men oder waren selber von der administrativen Versorgung betroffen.

 

«World Café»: informelle Gespräche mit Punktlandung

An ei­nem «World Café» set­zen sich die Teil­neh­men­den in klei­nen Grup­pen an ver­schie­de­ne Ti­sche. Wäh­rend ei­ner fest­ge­leg­ten Zeit­span­ne dis­ku­tie­ren die frei zu­sam­men­ge­stell­ten Grup­pen über im Vor­aus prä­sen­tier­te Fra­gen. Zum Schluss der Dis­kus­si­on wer­den die wich­tigs­ten Stich­wor­te, An­re­gun­gen oder Fra­gen ge­sam­melt und fest­ge­hal­ten. Durch die un­ter­schied­li­che Zu­sam­men­set­zung der Ge­sprächs­grup­pen sol­len ver­schie­de­ne Per­spek­ti­ven auf­ein­an­der­tref­fen und in­di­vi­du­el­le An­sich­ten so­wie neue Ide­en be­spro­chen wer­den kön­nen.

 

Diskussion an den TischenDiskussion an den Tischen

Gesprächsrunden: Inhalt der Diskussionen

Das «World Café» der UEK wur­de von Ka­tha­ri­na Kil­chen­mann, lang­jäh­ri­ge Re­dak­to­rin und Moderatorin bei Ra­dio SRF und heu­te Re­dak­to­rin bei der Zei­tung «re­for­miert.», mo­der­iert.

Die knapp dreis­sig Gäs­te dis­ku­tier­ten über fol­gen­de The­men:

  • In der ers­ten Run­de wa­ren die Teil­neh­men­den als Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten an­ge­spro­chen: Wie gelingt es, das In­ter­es­se für die Ar­beit der UEK zur Ge­schich­te der ad­mi­nis­tra­ti­ven Ver­sor­gun­gen in der Schweiz kurz- und lang­fris­tig zu we­cken? Ziel dieser Runde war es, einen Überblick über die verschiedenen Perspektiven auf das Thema zu erhalten.
  • Die zwei­te Run­de dreh­te sich um den ro­ten Fa­den, der sich von der Ge­schich­te in die Ge­gen­wart zieht, und um die dar­aus re­sul­tie­ren­de Fra­ge nach der Auf­ga­be der his­to­ri­schen For­schung. Vie­le The­men, die in der zeit­his­to­ri­schen For­schung auf­tau­chen, sind oft bis in die Ge­gen­wart ak­tu­ell, auch wenn sich der Kon­text ge­än­dert hat. So drehen sich beispielsweise auch heute viele politische Diskussionen um die Rolle der «Familie», jedoch hat sich die Vorstellung davon, was eine Familie ist, in den letzten fünfzig Jahren stark gewandelt. Wie kann die Vermittlung eines historischen Themas dieses Bewusstsein wecken und für aktuelle Fragen sensibilisieren? 
  • Bei der drit­ten und letz­ten Run­de ging es um die Ver­mitt­lung von emo­tio­nal schwie­ri­gen The­men. Die UEK ver­sucht in ih­rer Ver­mitt­lungs­ar­beit die Ba­lan­ce zwi­schen Wis­sen­schaft und Emo­ti­on zu hal­ten. Dis­ku­tiert wur­de über die Mass­stä­be ei­ner ge­lun­ge­nen Mo­dera­ti­on von Ver­mitt­lung und über die Ver­mitt­lung ähn­li­cher The­men (Kin­der der Land­stras­se oder Ver­ding­kin­der).

 

Letzte Diskussionsrunde

Zusammenstellung der Ergebnisse: Ein Leitfaden für die Vermittlungsarbeit

Die drei Gesprächsrunden fanden an je sieben Tischen statt. Am Ende jeder Diskussion hielt jede Gruppe die fünf wichtigsten Kommentare, Anregungen und Stichworte zu den oben genannten Fragen fest. In ei­ner Ta­bel­le zusammengefasst stel­len sie ei­ne Art Fa­zit der Dis­kus­si­ons­run­de der UEK dar. In der Hoffnung, dass dieser Austausch nur der Anfang eines konstanten Dialogs ist, bil­det diese Zusammenstellung ei­ne wich­ti­ge Grund­la­ge für die weitere Ver­mitt­lungs­ar­beit der UEK. Diese Arbeit verdeutlicht, dass ein historisches Thema stets aus verschiedenen Perspektiven heraus beleuchtet werden und aktuelle Debatten auslösen kann.

Aus den Diskussionen des «World Cafés» geht deutlich hervor, dass der Einstieg in die Thematik der administrativen Versorgungen möglichst auf verschiedenen Ebenen erfolgen muss. Mehrfach angesprochen wurde der Wunsch nach einem einfachen Zugang, der zugleich die Komplexität der Thematik und ihrer Akteure berücksichtigt. 

 

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